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#17 MLS Round-Up, LaLiga, Premier League, Formel 1 & More + Final Hits

In dieser Ausgabe der Quick Hits findet ihr meinen Kommentar zu den News der letzten Tage aus dem “Sports Business, Media & More”:


Die Saison der Mayor League Soccer im Review (#Stagnation), warum die LaLiga gut daran tut, sich auf die internationalen Märkte zu konzentrieren (#China), wie sich die Premier League für Amazon und Facebook interessant macht (#Digital-Only) und die Frage, ob die Formel 1 falsche Prioritäten setzt (#Losses).


Zum Abschluss die zwei bekannten Segmente: Chart of the Week & Final Hits! LET'S GO!!


#1 MLS Regular Season in Review: Positives & Negatives

Am Mittwoch ging es nach einer zweiwöchigen Pause aufgrund der Länderspiele mit den Halbfinalspielen in den MLS - Playoffs weiter. Während der endgültige Meister also noch nicht feststeht, kann man aber zumindest für die reguläre Saison bereits ein erstes Fazit ziehen: Wie steht es um die in den USA angeblich so aufstrebende Sportart?


Im Frühjahr, in einer Zeit in der die traditionellen US-Sportarten entweder in der Off-Season (NFL, MLB und NHL) oder in den grauen Wochen einer Regular Season mit 82-Spielen (NBA) steckt, konnte man aufgrund der intensiven medialen Berichterstattung fast meinen, dass “Soccer” der neue Nationalsport in den USA geworden wäre.




Was ist also nun im Herbst davon noch übriggeblieben? Die ligaweite durchschnittliche Zuschauerzahl von 22.106 Fans ist durchaus bemerkenswert und sollte von der MLS als Erfolg gewertet werden. Zwar darf man nicht vergessen, dass die Ticketpreise für MLS - Spiele im Vergleich zur NFL, NBA und MLB sehr gering sind und der Besuch von Fußballspielen daher auch vermehrt als “Social Activity” genutzt wird. Dennoch liegt man damit im internationalen Vergleich nur knapp hinter Italien bereits auf Platz 6. Damit konnte man diese Zahl seit dem Jahr 2000 um ca. 60% steigern. In diesem Jahr hat vor allem die Expansion-Franchise Atlanta United FC mit einer durchschnittlichen Zuschauerzahl von 48.200 (!) Fans inklusive einem neuen MLS-Zuschauerrekord von 71.874 beim Saisonfinale gegen Toronto FC im nagelneuen Mercedes-Benz Stadium zu dem Anstieg um fast 2% gegenüber dem Vorjahr (21.692 Zuschauer) beigetragen.



Besorgniserregender sind da schon die Einschaltquoten im TV: Ein minimaler Anstieg der durchschnittlichen Reichweite um ca. 1,2% auf 253.000 Zuschauer pro Live-Übertragung steht für mich auch in Zeiten eines zunehmend fragmentierten Medienkonsums (#NFL) nicht sinnbildlich für eine Sportart auf dem Vormarsch. Optimisten könnten argumentieren, dass es diese Saison mehr Live-Übertragungen im Vergleich zur Vorsaison gab und somit die absolute Reichweite vor allem profitieren konnte. Jedoch glaube ich nicht, dass man wie im Fall der NFL in der MLS bereits an “Over-Saturation” leidet. Zudem hatten die Spiele in dieser Saison öfters die prominenteren Sendeplätze auf ESPN (vs. ESPN 2) und FOX (vs. FS1) als im Vorjahr - ein nicht zu unterschätzender Faktor bei Einschaltquoten und vermutlich der Hauptgrund, dass man am Ende einen minimalen Anstieg auf aggregierter Basis der drei übertragenden Sendeanstalten verzeichnen konnte.


Für viele Sportligen werden die internationalen Märkte immer wichtiger. Auch wenn die Mayor League Soccer sicherlich erstmal den nationalen Durchbruch schaffen muss, wird sie mittlerweile in 170 Territorien übertragen. Über konkrete Zahlen im Ausland äußerte sich die MLS jedoch bislang nicht. In Deutschland kann an die MLS über Eurosports 1 & 2 sowie dem Eurosport-Player verfolgen.



Weitere sportliche und wirtschaftliche Probleme für die MLS


Ich sehe hingegen eher fundamentale Probleme für die MLS, um auf dem heimischen Markt diesen endgültigen Durchbruch zu schaffen: Im Vergleich zu den führenden US-Sportarten bietet man im internationalen Vergleich einfach ein zweitklassiges Produkt - dies passt einfach nicht zu dem US-amerikanischen Selbstverständnis. Die Folge ist so bemerkenswert wie selten: Ausländische Ligen wie die englische Premier League oder die mexikanische Liga MX dominieren die heimische MLS in Bezug auf Einschaltquoten.

Die verfehlte Qualifikation zur anstehenden Weltmeisterschaft in Russland stellt den Fußball in den USA vor weitere sportliche als auch wirtschaftliche Herausforderungen. Dabei kann man nur hoffen, dass es zu keinen voreiligen Entscheidungen wie in China kommt: Dort hatte man auf das Ausbleiben des sportlichen Erfolgs der Nationalmannschaft mit vorgeschriebenen Mindestanzahlen an einheimischen Spielern im Kader bzw. auf dem Platz reagiert. Derartige Entscheidungen wären meiner Meinung nach nicht zum Vorteil der Entwicklung der MLS, denn die Zuschauer zeigen bereits, dass ein zweitklassiges Produkt nicht erwünscht ist. Zudem bin ich überzeugt, dass Transfers von vermeintlichen “Alt-Stars” aus Europa der MLS weit mehr geholfen als geschadet haben.


Aus wirtschaftlicher Sicht ist die Nicht-Qualifikation auch für die MLS von Bedeutung: Der Marketing-Arm der MLS (SUM Soccer United Marketing) ist nicht nur extrem wichtiger Partner des nationalen Fußballverbands USSF, sondern auch die einzig profitable Division der MLS. Die Einnahmen von SUM sind essentiell für die Zukunft des Projekts “MLS”, werden jedoch erhebliche Einbußen aufgrund der Nicht-Qualifizierung der US-Nationalmannschaft hinnehmen müssen. Die Rolle der SUM im ganzen Konstrukt der MLS habe ich vor Kurzem etwas näher beleuchtet.



Die Suche nach neuen Einnahmequellen zur Finanzierung des Projekts “MLS”


Die Berichte über ein von SUM und Fox organisiertem Turnier mit den nicht-qualifizierten Fußballnationen (u.a. Niederlande, Chile, Italien) im Vorfeld der WM 2018 scheint ein Indiz zu sein, wie dringend man nach alternativen Einnahmequellen zu suchen scheint. Abgesehen von dem wirtschaftlichen Erfolg eines solchen Turniers, würde es meiner Meinung nach jedoch zu einer weiteren Isolation der USA im internationalen Fußball (z.B. am US-Sport orientierter Terminkalender) führen und allerhöchstens zu einem Experimentierfeld mit einer Menge Nachwuchsspielern für die Mannschaften aus Italien, den Niederlanden & Co. werden.


Die Saison der MLS ist auf der Zielgeraden. Dabei darf man auch bezweifeln, wie hilfreich eine zweiwöchige Unterbrechung (und eine oftmalige Abwesenheit der wichtigsten Spieler aufgrund von Länderspielreisen) vor den entscheidenden Spielen der Saison ist. Um der nationalen Konkurrenz der NFL, NBA & Co. für einen signifikanten Zeitraum im Frühjahr bzw. Sommer aus dem Weg gehen zu können und einen künstlichen (?) Hype im Frühlingsloch des US-Sports zu genießen, scheint man das aber gerne in Kauf zu nehmen. Die Folge: Die beiden Halbfinalspiele finden gleichzeitig (!) an einem Dienstagabend im Winter statt - dem einzigen halbwegs “sportfreien” Tag in dieser Zeit des Jahres in den USA. Viele Privatinvestoren, Verantwortliche und Unternehmen setzen auf eine erfolgreiche Zukunft (Blog #8 & Blog #9). Ich bleibe skeptisch, aber bin auf keinen Fall hoffnungslos.




#2 Internationaler Fokus der LaLiga bei der nächsten Rechteausschreibung


Nachdem die Ausschreibung für die internationalen und nationalen Medienrechte im letzten Monat aufgrund der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens und den damit einhergehenden Unsicherheiten noch ausgesetzt wurde, ist der Präsident Javier Tebas nun überzeugt, dass man groß absahnen wird: Mit insgesamt EUR 2,3 Mrd. pro Jahr rief der LaLiga - Präsident nun sogar eine konkrete Zielmarke für den Zeitraum von 2019 bis 2021 aus. Auffällig dabei ist, dass er das erwartete Wachstum von ca. EUR 650 Mio. pro Saison (+ 40%) vor allem in der Auslandsvermarktung sieht. Diese soll bis zu EUR 1 Mrd. (+ 54%) einbringen und damit sogar auf absoluter Basis (EUR 350 Mio. vs EUR 300 Mio.) stärker als die Einnahmen aus der Inlandsvermarktung, die vermutlich auf insgesamt EUR 1,3 Mrd. (+ 30%) ansteigen, wachsen sollen. Somit scheint das fehlende Potenzial auf dem Heimatmarkt der Hauptgrund zu sein, warum man mit dem Wachstum der Bundesliga und Premier League im Rahmen der letzten Rechteausschreibung (jeweils ca. + 70%) wahrscheinlich nicht mithalten können wird.



Potentielle Interessenten aus dem Heimatmarkt mit Zurückhaltung


Die Wettbewerbsintensität auf dem spanischen Heimatmarkt scheint hingegen dabei nicht das Problem so sein, denn auf dem ersten Blick ähnelt die dortige Konstellation durchaus dem britischen Markt: Mit den aktuellen Rechteinhabern der Live-Übertragungsrechte Mediapro (Pay-TV) und Telefónica (Telekommunikation) erinnert die Konstellation schon sehr an Sky UK und BT Sports. Die Gründe sind also weniger in der fehlenden Konkurrenz, sondern der allgemeinen Wirtschaftskraft des heimischen Markts, der immer noch mit den Folgen der Finanzkrise von 2008/09 zu kämpfen, zu suchen.


Mit Telefónica und Vodafone haben bereits zwei der amtierenden Rechteinhaber eine Teilnahme an einem potentiellen Wettbieten (O-Ton: “Inflationary Spiral”) ausgeschlossen. Ihr Argument: Um den Rechteerwerb zu einem profitablen Geschäft zu machen, müssten sie den Preisanstieg an die Kunden weitergeben. Dazu sei man auf Seiten der Telekommunikationsunternehmen nicht bereit. Vodafone ist dank eines Erwerbs einer Sublizenz von Rechteinhaber Mediapro und der daraus resultierenden Distribution des BeIN Sports - Channels auf ihren Plattformen zum Rechteverwerter für die Periode 2016 bis 2019 geworden. Dass man solche Aussagen jedoch nicht auf die Goldwaage legen sollte, hast das Beispiel der englischen Premier League gezeigt: Die Verantwortlichen von Sky UK und BT Sports versprachen nach dem Abschluss des derzeitigen Rekord-Deal für die Premier League - Rechte (2016 - 19) mehr Zurückhaltung. Seitdem sind die Übertragungsrechte an der English Football League (Sky UK) und an der UEFA Champions League (BT Sports) jedoch mit erheblichen Wertsteigerungen von 100% bzw. 33% an jene Rivalen vergeben wurden.

Zusätzlich handelt es sich bei der kommenden Rechteperiode erst um das zweite Mal, dass die Medienrechte im Rahmen einer Zentralvermarktung vergeben werden. Bis zur 2015/16 Saison handelten die Vereine in Eigenvermarktung individuelle Verträge mit den Fernsehanstalten aus. Dies führt bis dahin zu einer enormen Konzentration der Einnahmen auf den beiden Top-Clubs: Mit jeweils EUR 140 Mio. vereinten der FC Barcelona und Real Madrid ca. 28,5% der Gesamteinnahmen (EUR 982 Mio.) auf ihren Konten. Nach dem es also bei der ersten zentralen Ausschreibung noch an Erfahrungswerten auf Seiten der Interessenten mangelte, sollte der wahre Wert der Rechtepakete nun besser eingeschätzt werden können. Ob dies jedoch positiv oder negativ für die Liga sein wird, bleibt abzuwarten.


Internationale Märkte + Internetunternehmen = Höhere Einnahmen?


Während die Premier League mit dem nun beschlossenen neuen Zeitfenster am Samstagabend die Audienz in Nordamerika als priorisiertes Ziel ausgemacht zu haben scheint, legt LaLiga - Präsident Tebas seinen Fokus mit zahlreichen Initiativen vermehrt auf den chinesischen Markt: Anpassung der Anstoßzeiten, asiatische Besitzanteile in Vereinen (z.B. Valencia CF, Atletico Madrid) und mehr. Nichtsdestotrotz muss man beachten, dass die Premier League einen enormen Vorsprung gegenüber allen anderen Top-Ligen im Fußball (z.B. Popularität, TV-Verträge, Sponsorships) in China hat und daher neuere Märkte wie die USA wahrscheinlich noch etwas mehr unausgeschöpftes Potential für die Engländer bieten.Neben dem internationalen Fokus soll auch eine gewisse Offenheit gegenüber Interessenten aus dem OTT-Bereich zum Wachstum der Rechtesumme beitragen. In der DACH-Region zum Beispiel hat man sich durch die Kooperation mit DAZN bereits in der aktuellen Rechteperiode für eine exklusive Distribution über das Internet entschieden. Global gesehen haben solche rein digitalen Rechteverwerter jedoch weiterhin einen minimalen Anteil an der spanischen Liga. Ob sich Real und Barca zukünftig in weiteren Ländern oder sogar auf dem Heimatmarkt nur auf dem digitalen Wege verfolgen lassen bleibt abzuwarten. Aktuelle Aussagen von Tebas sollten jedoch zumindest zum Anheizen eines potentiellen Wettbietens dienen können:


“We are living in a digital world. We need to try to adapt to this change. We need to consider various platforms. Several companies have shown interest in acquiring LaLiga rights for the OTT market, including big names like Netflix, Rakuten [formerly Wuaki.tv], Amazon and Facebook.”


Es scheint also, dass vor allem die internationalen TV-Partner der LaLiga in Zukunft tiefer in die Tasche greifen müssen, um weiterhin Ronaldo, Messi & Co. übertragen zu können: BeIN Sports (u.a. USA, Kanada, Frankreich, Türkei, Australien), DAZN (u.a. DACH-Region, Japan, Kanada), Fox Sports (u.a. Italien, Brasilien), Sky Sports (u.a. UK, Irland), SuperSports (Sub-Sahara) und ESPN & DirecTV (Teile Südamerikas) sollten also auf der Hut sein.



#3 Premier League mit regelrechter Einladung an Amazon und Facebook?


Während die Ambitionen der Internetgiganten Facebook, Amazon & Co. im Sport mittlerweile offensichtlich sein sollten (Item #3 & Amazon im Sport), bleibt die viel diskutierte Frage, ob sie sich auch als ernsthafte Konkurrenz für die TV-Anstalten in Bezug auf den absoluten Premium-Sport (z.B. NFL, NBA, EPL, BL, LaLiga) in den Heimatmärkten der jeweiligen Liga herauskristallisieren werden. Warum das aus meiner Sicht nicht der Fall sein wird, habe ich in einem vergangenen Blog-Post (Item #3) bereits beleuchtet.



Akquisitionskosten von Übertragungsrechten als Marketingausgaben?

Der einzige Umstand, der aus Sicht der amtierenden Rechteverwerter wirklich angsteinflößend sein sollte, ist, dass Facebook und Amazon in einer ganz anderen wirtschaftlichen Dimension spielen und andere primäre Ziele im Falle des Erwerbs von Übertragungsrechten im Sport haben. Anders als Sky, DAZN, Eurosport, BT Sports & Co. ist eine direkte Refinanzierung der Akquisitionskosten nicht zwangsläufig notwendig. Stattdessen könnte solcher Content vermehrt als Lead-Generation für andere Geschäftsfelder genutzt werden und im Extremfall unter Marketingausgaben verbucht werden. Dass die Erhöhung der Renewal- bzw. Retention-Rate für das Prime-Abonnement zum Beispiel die Hauptintention für den neulichen Push von Amazon in den Bereich des Tennissports ist, hat Jay Marine (Amazon’s European Head of Prime Video) offenkundig bestätigt. Somit sind Rechtekosten eher als “Cost Leader” für den Umsatz auf der E-Commerce Plattform, als eine streng kalkulierte Investitionsentscheidung wie im Fall der Medien- und Kommunikationsunternehmen, anzusehen. #UnevenPlayingField


Die Entscheidung der Verantwortlichen der Premier League, ab dem kommenden Rechtezyklus (2019-21) bis zu 210 Spiele Live und in voller Länge zur Übertragung ausschreiben zu wollen und man damit dem allgemeinen Trend des Auseinanderziehens des Wochenendes (“Staggering”) folgt, klingt für mich nun förmlich nach einer Einladung an Amazon und Facebook. Beide Unternehmen wurden zuletzt selbst von Verantwortlichen aus der Liga (ähnlich wie in der LaLiga) ins Spiel gebracht.

Die meiner Meinung nach wahrscheinlichste Option wäre ein zusätzliches digital-only, globales Rechtepaket für ein Spiel pro Woche am Samstagabend - eine Zeit, die ebenfalls als zusätzliches Zeitfenster abgesegnet wurde und eine attraktive Anstoßzeit in Nordamerika bedeuten würde. Ein solche “kleine Lösung” wäre prädestiniert als “Versuchsballon” für die Zukunft und teilweise mit dem Thursday Night Football - Package der NFL zu vergleichen.

Abnehmende Attraktivität der “englischen Sportschau” im Free-TV


Natürlich hätte ein solcher Schritt nicht nur Vorteile und eine teilweise Kannibalisierung anderer Rechtepakete wird nicht zu vermeiden sein: Da in der Premier League anders als zum Beispiel in der deutschen Bundesliga bei Weitem nicht alle Spiele in voller Länge im Free- oder Pay-TV bzw. sonstigen Distributionskanälen zu sehen sind, genießt das englische Äquivalent der Sportschau (BBC’s “Match of the Day”) am Samstagabend (ab ca. 22 Uhr) noch immer eine enorme Popularität. Das lässt sich die BBC daher mit ca. GBP 200 Mio. pro Jahr auch eine Menge kosten. Eine geringere Exklusivität der Inhalte aufgrund der erhöhten Anzahl an Live-Übertragungen sowie ein potentielles Überschneiden mit einem Prime-Time Live-Spiel (ähnlich wie in Deutschland am Samstagabend) dürften der Attraktivität und den monetären Wert dieses Paket deutlich schaden.


Amazon hat in Großbritannien - neben der USA offensichtlich der primäre Testmarkt für deren Ambitionen im Sport - bislang u.a. die elf NFL Thursday Night Football Games sowie Tennis im Angebot für die Kunden. Das sind sicherlich nicht die größten Anreize bzw. besten Sportarten, um weitere britische Kunden zu einem Prime-Abonnement zu überzeugen. Eine Prime - Penetrationsrate unter den britischen Haushalten von ca. 33% (ca. 7 Mio. Abonnenten) bietet noch eine Menge unausgeschöpftes Potential, wenn man es mit den geschätzten 85 Mio. Abonnement (ca. 50% der US-Haushalte) auf dem US-amerikanischen Heimatmarkt vergleicht.


Exklusive Live-Inhalte aus der Premier League wäre ein enormer Anreiz für den Abschluss eines Prime-Abos, aber auch Sportarten wie Rugby oder die Formel 1 sollten bereits attraktiver als das aktuelle Programmportfolio sein.





#4 Falsche Prioritäten und fehlende Strategie bei der Formel 1?


Die Transformation der Formel 1 unter dem neuen Besitzer Liberty Media und dem anschließend neu besetzten Management um Carey, Bratches und Brawn ist bereits des Öfteren Thema in meinem Blog gewesen.

Dabei bin ich persönlich gar kein großer Fan des Sports und habe in dieser Saison - glaube ich - noch kein Rennen gesehen. Es ist allerdings eine wunderbare, aktuelle Case-Study im Bereich der sich im ständigen Wandel befindenden Sportindustrie und deren “Economics”.


Das neue Management hatte in den vergangenen Monat wiederholt den Management-Stil von Ex-Boss Bernie Ecclestone kritisiert. (Item #3) Dabei war ihnen vor allem die Abhängigkeit der Einnahmen der Rennserie von der Vermarktung der Ausrichtungsrechte an die Veranstalter ein Dorn im Auge. Gleichzeitig schien es Ecclestones in seiner Amtszeit zu versäumen, weitere valide Revenue-Streams zu etablieren. Vor allem bei der Vermarktung der audiovisuellen Verwertungsrechte sah man unausgeschöpftes Potential. (Item #1) Die ersten Monate unter der neuen Führerschaft standen jedoch erstmal ganz im Zeichen des Aufbaus eines (laut Bratches zuvor angeblich nicht existierenden) handlungsfähigen Management-Teams, der Eröffnung eines neuen Office in New York und dem Ausloten der zukünftigen medialen Distribution der Rennserie.



Erste finanzielle Ergebnisse unter Liberty Media als Munition für Ecclestone


Nun hatte Ecclestone jedoch die Chance, mit schlagkräftigen Argumenten zurück zu feuern: Gleich im ersten Jahr nach dem Ende seiner Amtszeit rutscht die einst äußerst profitable Formel 1 in die Verlustzone. Das Wirtschaftsmagazin Forbes veröffentlichte die Geschäftszahlen der Dachgesellschaft der “Königsklasse” (Delta Topco). Demnach musste man in den ersten drei Quartalen des aktuellen Jahres einen Verlust von USD 160 Mio. verzeichnen, nachdem man unter Ecclestone im Vorjahreszeitraum noch einen Gewinn von USD 289 Mio. verbuchen konnte. Der Forbes-Beitrag verschafft einen guten Überblick über die aktuelle finanzielle Situation der Formel 1 und darüber, wer von dem aktuell schlecht laufenden Geschäft wohl am meisten betroffen sein wird.

Neben den enormen Zinsaufwendungen aufgrund des aufgenommenen Fremdkapitals zur Finanzierung der Übernahme mit einem Gesamtvolumen (Enterprise Value) von USD 8 Mrd. im Januar 2017 scheinen vor allem die ehemals äußerst ertragreichen Einnahmequellen der Veranstaltungs- und Sponsoringrechte im Vergleich zum Vorjahr hinter den Erwartungen zurückzubleiben. Gleichzeitig hat sich der verstärkte Fokus auf die Vermarktung der Medienrechte verständlicherweise noch nicht in den Umsatzzahlen ausgewirkt. Nichtsdestotrotz muss sich das Management fragen, ob man kurzfristig eventuell die falschen Prioritäten gesetzt und dabei das Day-to-Day Business vernachlässigt hat. Trotz steigender Ausgaben holt man im Bereich der medialen Vermarktung weiterhin (wahrscheinlich kostspielige) Manpower mit großem Namen an Bord und befindet sich in der Endphase der (erstmaligen) Nominierung einer globalen Medienagentur für den öffentlichen Auftritt der Rennserie.


Für Bernie Ecclestone war es natürlich eine willkommene Gelegenheit, seine Sicht der Dinge gegenüber der Daily Mail darzulegen:


  • “Sie haben, soweit ich das sehe, bis jetzt noch nichts erreicht." 🔥

  • "Sie haben gesagt, sie werden keine Worte sprechen lassen, sondern Taten. Sie haben gesagt, dass ich immer viel geredet habe, bevor ich etwas getan habe. Stimmt nicht. Ich habe meine Sachen im Stillen erledigt. Sie reden nur." 🔥

  • “Chase hatte ziemlich vorgefasste Ideen davon, was erledigt werden muss. Aber jetzt, wo er selbst am Ruder ist, versteht er, dass es nicht so leicht ist, wie er sich das vorgestellt hatte. Er tut mir leid" 🔥

Dass man aber anscheinend wirklich den langfristigen Erfolg gegenüber “Quick Wins” priorisiert, belegt der Verzicht auf eine Rechtesumme bei der Vergabe der lineare TV-Übertragungsrechte in den USA: Stattdessen erhofft man sich durch den prominenten Sendeplatz auf ESPN (und teilweise ESPN2), den Sport in dem attraktiven nordamerikanischen Markt, der immer noch von der NASCAR - Rennserie dominiert wird, etablieren zu können.



Gefahr von weiteren Brandherde neben den enttäuschenden Finanzen


Doch es gibt weitere Probleme für das neue Management: In Folge der vorgeschlagenen Regeländerung bezüglich der eingesetzten Motoren ab 2021, die Kosteneinsparungen und eine ausgeglicheneres Fahrerfeld garantieren sollen, verhärten sich die Gerüchte um den Austritt Ferraris - dem mit 67 Saisons ältesten Rennstall der F1. Der aktuelle Vertrag zwischen der Formel 1 und den Teams (“Concorde Agreement”) läuft nach der Saison 2020 ab. Neben dem Unmut über den Inhalt des neuen vorgeschlagenen Reglements, den man durchaus mit anderen Teams teilte, wurde nun auch noch ein weiteres Thema vom neuen Management auf die Tagesordnung gesetzt: eine potentielle Neuverteilung der Preisgelder (ebenfalls mit Ablauf des aktuellen Concorde Agreements). Dies dürfte den Roten ein weiterer Dorn im Auge sein. Derzeit sind Ferrari mind. USD 94 Mio. an Preisgeldern garantiert, die sich durch sportlichen Erfolg noch weiter deutlich aufstocken lassen.


Kurzfristig sollte die geplante Einführung eines neuen Motors, bei dem Ferrari historisch auf eine Eigenentwicklung setzt und die aktuelle oder eine ältere Version als Motorenlieferant anderen Rennställen (2017: Haas F1 & Sauber) anbietet, und ein in Zukunft wahrscheinlich geringerer Anteil am Preisgeld keine Auswirkungen auf die finanzielle Performance der Scuderia in der F1 haben. Ferrari-Chairman Sergio Marchionne scheint jedoch bereits Argumente für die anstehenden Verhandlungen öffentlichkeitswirksam darzulegen: "[An] Exit would be totally beneficial to the bottom line.”

Der finanzielle Return des Engagements in der F1 ist zwar auch aktuell nicht die oberste Priorität von Ferrari, aber wurde bereits in der Vergangenheit des Öfteren genutzt, um Druck auf die Verantwortlichen der Formel 1 aufzubauen. Derzeit verursachen die Formel 1 - Aktivitäten auf isolierter Basis (also unabhängig von etwaigen Branding-Effekten, Marketing-Wirkungen oder potentieller Übernahme von technischen Entwicklungen für die Straßenfahrzeuge) einen Verlust von USD 119 Mio. pro Saison. Genau genommen war Mercedes der einzige Rennstall, der in der vergangenen Saison einen erwähnenswerten Gewinn (EBT = USD 19 Mio.) verbuchen konnte.


Da man laut weiterer Aussagen von Marchionne im Fall eines F1-Ausstieg von einem anderen Engagement im Motorsport ausgehen kann, sollten die Einsparungen also weit unter den besagten USD 119 Mio. liegen. Wenn man z.B. dem Vorbild von Mercedes folgen würde und aus einer traditionellen Rennserie (DTM) aussteigt und in eine zukunftsträchtige Rennserie (Formel E) einsteigt, glaube ich nicht, dass die Entwicklungskosten unbedingt geringer werden würden. (Bei den Gehältern der Fahrer sollte man jedoch einiges sparen können.) Gleichzeitig könnte man argumentieren, dass die im Rennsport entwickelte Elektro-Technologie eine größere Anwendung im Kerngeschäft Ferraris finden würde, als dies in der Formel 1 der Fall ist. Dann muss sich aber fragen, ob ein E-Auto unbedingt dem Markenkern der Scuderia entspricht und das ist, was Ferrari-Fans unbedingt wollen. Auch die Verantwortlichen scheinen noch nicht (ganz) überzeugt von dem potentiellen Fit überzeugt zu sein. (#Hybrid)


Letztendlich muss man aber auch sagen, dass die Formel 1 die Roten mehr braucht als dies andersherum der Fall ist. Also kleiner Tipp an Carey, Bratches, Ross & Co.: Keep Ferrari happy!



Ablenkungsmanöver in Zeiten kontroverser Diskussionen?


Mit der Kritik an den vorgeschlagenen Regeländerungen stand Ferrari allerdings nicht alleine da: Luftfahrt-Entrepreneur Niki Lauda sieht Pläne der neuen Formel-1-Besitzer zur Umgestaltung der Serie ebenfalls kritisch: “Die Amerikaner brauchten natürlich Zeit, um zu verstehen, was die Formel 1 ist, aber diese Zeit läuft jetzt langsam ab. [...] Und was sie über die Zukunft denken, bereitet mir Sorgen.” Red Bull - Teamchef Christian Horner nannte die Aussagen von Ferrari im Rahmen des GP von Brasilien hingegen einen reinen Bluff.


Bei den ganzen Kontroversen um die F1 in den letzten Tag könnte man fast meinen, dass die drei neuen Designs für das F1 - Logo, die in der vergangenen Woche beim Amt der Europäischen Union für Geistiges Eigentum eingereicht wurden, lediglich der Ablenkung dienen sollten.







#5 Chart of the Week


Das gewählte Chart für diese Woche aus der Twitter-Welt kommt von H/T @Footy_Headlines, die die Ausrüster der an der kommenden WM teilnehmenden Nationen visuell ansprechend aufbereitet haben:

Der große Verlierer im Vergleich zur WM 2014 in Brasilien ist sicherlich Puma: Während man vor vier Jahren mit insgesamt acht Teams noch mit den Konkurrenten Nike (10x Nationen) und Adidas (9x Nationen) mithalten konnte, ist man nun deutlich abgeschlagen. Genau genommen befindet man sich nun auf einer Ebene mit New Balance, die beim letzten Turnier noch gar nicht vertreten waren. #Italien #Elfenbeinküste #Chile




#6 Final Hits


#1 Medien - Mogul John C. Malone im CNBC Interview

Im Rahmen des Investor Days von Liberty Media (u.a. Mehrheitseigner der Formel 1, der MLB-Franchise Atlanta Braves und des Radio-Networks Sirius XM sowie Minderheitsbeteiligungen an der DRL Drone Racing League und Live Nation Entertainment) hat Chairman und Medien-Mogul John C. Malone (Überblick seiner Beteiligungen) dem Sender CNBC ein weitreichendes Interviews über die derzeitige Medienlandschaft gegeben. Ich kann jedem, der sich für die Sport- und Medienindustrie interessiert, empfehlen, mal reinzuschauen. Lediglich etwas ausführlichere Stellungnahmen zu eigenen Beteiligungen (z.B. Formel 1, Discovery Communications inkl. Eurosport) hätte ich mir gewünscht. Da hat man auf Seiten von Moderator David Farber, der u.a. die News über die Gespräche zwischen Disney und 21st Century Fox exklusiv berichtet hatte, anscheinend Zugeständnisse machen müssen, um das Interview zu bekommen.


#2 Sublizenzierung von Streaming-Rechten in China für FIFA WM 2018

In meinem letzten Blog (Item #9) bin ich auf die Tatsache eingegangen, dass die chinesischen Internetgiganten Tencent, Alibaba, LeSport & Co. zunächst leer bei der Vergabe der Übertragungsrechte für die anstehende WM in Russland ausgegangen waren. Sowohl die linearen TV- als auch die Streaming-Rechte gingen an den Staatssender CCTV. Obwohl dieser sich im Rahmen der WM 2014 einer Sublizenzierung der Online-Rechte noch vehement verweigert hatte, bin ich von einer Weitergabe dieser Rechte an mehrere Unternehmen ausgegangen. Nun wurde ein Artikel vom China Policy Insitute veröffentlicht, der im Detail erläutert, warum es dieses Mal wirklich anders als 2014 kommen könnte.


#3 FIFA-Skandal in Südamerika mit immer weiteren Kreisen

Was am 14. November mit den Aussagen eines Verantwortlichen des argentinischen Fußballs vor einem Gericht in Brooklyn angefangen hat, hat mittlerweile sogar Menschenleben gefordert: der Korruptionsskandal bei der Vergabe von Übertragungsrechten für Fußball-Weltmeisterschaften an südamerikanische Medienunternehmen. Nach einem vermeintlichen Selbstmord wurde nun eine zweite Person, die mit dem Verfahren in Verbindung gebracht wurde, auf öffentlicher Straße in Mexico City erschossen. Davon abgesehen steht Fox Sports, die Bestechungsgelder an südamerikanische Vertretern aus der Medienbranche und Verbands-Offiziellen gezahlt haben sollen, im Mittelpunkt des Prozesses: Die zu 21st Century Fox gehörende Sendergruppe besitzt ein ganzes Netzwerk an Tochtergesellschaften in Südamerika. Die nordamerikanische Division von Fox Sports wurde hingegen bislang komplett außen vor gelassen und jegliche Aktivitäten in Südamerika sollen ohne das Wissen der nordamerikanischen Konzernspitze stattgefunden haben. Die bisherigen Anschuldigungen beziehen sich auf Weltmeisterschaften vor 2026, aber der Deal, den Fox Sports mit der FIFA für das wahrscheinlich in den USA (sowie Kanada und Mexiko) stattfindende Turnier im Jahr 2026 abschließen konnte, scheint mir schon seit Längerem dubios.


Ich sag’s ja nur.



#4 Ein kleiner, aber guter Deal für die Bundesliga in den USA

Wie bedeutend die Internationalisierung für europäische Fußballligen sein kann, zeigt nicht zuletzt das obige Beispiel der LaLiga. Während die deutsche Bundesliga meiner subjektiven Wahrnehmung nach, ihren Fokus vermehrt auf China gelegt hat, gab es letzte Woche (ohne großes Zutun des Auslandsvermarkters DFL Bundesliga International) einen Deal, der sich als äußerst wertvoll für die Entwicklung der Bundesliga in den USA herausstellen könnte: Der amtierende Rechteinhaber der Bundesliga in den USA (Fox Sports) sublizenzierte das spanisch-sprachige Paket an Univision.



#5 Pionier der OTT-Industrie mit Rücktritt

Bob Bowman war federführend für den Launch der weltweit ersten sportdedizierten Streaming-Plattform: MLB.TV im Jahr 2002. Während MLB.TV weiterhin ein Erfolg ist und die einzige Plattform aus dem Sport unter den zehn größten OTT-Plattformen in den USA ist, hat Bowman den Grundstein für eine ganze Industrie gelegt. Jene Unternehmen versuchen sich derzeit an der Herausforderung, Live-Sport ohne große Latenzzeit, zu Millionen von Zuschauern gleichzeitig und in einer mit dem TV vergleichbaren Qualität zu liefern: Neben vielen In-House Lösungen (z.B. CBS, Turner Sports) gibt es viele externe Dienstleister wie Perform Group, NeuLion, Sportradar, BAMTech Media, deltatre, Livestream, Ustream, Phenix2p2 und mehr.Bowman, der Gründervater von BAMTech Media, geht nun in den Ruhestand und verlässt die MLB: ein lesenswerter Artikel.


#6 Verkauf der Dallas Cowboys durch Jerry Jones?

Würde Cowboys-Besitzer Jerry Jones im Zuge seiner derzeitigen Auseinandersetzung mit der NFL und anderen Franchise-Ownern wirklich seine Franchise verkaufen, hätte er mit seinem Investment aus dem Jahr 1989 (USD 140 Mio.) laut der aktuellen Bewertung von Forbes (USD 4,8 Mrd.), die regelmäßig unter den letztendlich gezahlten Preisen für Franchises in den USA liegt, einen Return von nahezu 35x erzielt - ohne jegliches (zu erwartendes) Premium und weiteren jährlichen Einnahmen aus dem operativen Geschäft der profitabelsten Franchise der NFL.


#7 English Football League versucht den Spagat

Während die englische Premier League die Partnerschaft mit ihrem Wettanbieter beendet hat (Item #8) und mittlerweile auch einen Nachfolger für das Sponsoring-Paket gefunden hat, versucht die EFL (verantwortlich für die zweite, dritte und vierte Liga in England) mit der Vertragsverlängerung von Sky Bet als Namenssponsor weiterhin den Spagat zwischen Geld und “verantwortlichem Wetten”.


#8 Just my Thoughts … 🤦🏼‍



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