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Weekly Recap #7: NFL bald auf YouTube TV 📚 & Zukunft des Streamings 🎧

📩 offthefieldbusiness.de - 5x5 Recommendations für die KW7 📩

Pünktlich zum Dienstag gibt es den Recap der interessantesten 📚 Beiträge und 🎧 Podcasts aus der vergangenen Woche: Die 5x5 Recommendations der Kalenderwoche 7️⃣. 🙌

Meine persönlichen Favoriten dieses Mal:


YouTube TV ist einer der mittlerweile zahlreichen Alternativen zum traditionellen „Cable Package“ auf dem 🇺🇸US-amerikanischen Fernsehmarkt 📺. Das Kundenversprechen dieser sogenannten „Virtual Multichannel Video Programming Distributors“ (vMVPDs) ist das Angebot eines weniger umfangreichen und dementsprechend kostengünstigeren Programmpakets - bei gleichzeitig stärkerer Überschneidung mit den persönlichen Interessen der erworbenen Sender. ☝🏼


Zumindest bei den monatlichen (Anstiegs-)Preisen halten vMVPDs wie Sling (💲20), Hulu (💲40) und DirecTV Now (💲35) bislang, was sie versprechen. 👍🏼 Zudem sind diese monatlich kündbar. 🙅🏼‍♂️

Auf der anderen Seite haben wir die traditionellen Kabelpakete (z.B. Comcast, AT&T, Dish), die im Jahr 2016 durchschnittlich eine Monatsgebühr von 💲106 veranschlagten und nahezu ausschließlich Teil eines wenig flexiblen, mehrmonatigen Vertrags sind. 👎🏼


Das größte Problem für die vMVPDs ist jedoch, Distributionsverträge mit den Fernsehsendern zu vereinbaren. Denn anders als in 🇩🇪Deutschland 🇩🇪 bezahlen die Mediengruppen (z.B. ProSiebenSat.1 Media SE) nicht die Distributionsplattformen (z.B. Vodafone Kabel Deutschland) auf Basis einer „Einspeisegebühr“, sondern die Distributionsplattformen (z.B. YouTube TV) müssen die Medienunternehmen (z.B. The Walt Disney Company) für deren Content durch die sogenannte „Carriage Fee“ vergüten, damit man deren Sender Teil ihres Angebots machen darf. 🤓 #Differences


Besonders Sender mit einem umfangreichen Sportprogramm verweigerten zu Beginn oftmals Distributionsvereinbarungen mit den neuen vMVPDs, um das profitable „Cable Business“ nicht zu kannibalisieren. 🚫


(Obwohl die meisten Sender behaupten, dass man in der Lage ist, gleiche Carriage Fees von den vMVPDs wie im traditionellen Kabelfernsehen zu verlangen. 🤔)


Nun konnte sich also YouTube TV mit der Sendergruppe von Time Warner einigen: Zu deren Sendern gehören u.a. TNT (z.B. 🏀 NBA, 🏀 NCAA March Madness, ⚽️ UEFA Champions League) und TBS (z.B. ⚾️ MLB, ⛳️PGA Tour), die jeweils über ein umfangreiches Portfolio an audiovisuellen Verwertungsrechten für die Live-Berichterstattung führender Sportveranstaltungen verfügen. Aber auch der 🗞Nachrichtensender CNN 🗞 sollte in diesem Deal nicht unterschätzt werden: Besonders vor dem Hintergrund, dass man argumentieren kann, dass vor allem die Genres „Live Sports“ und „News“ im 📺 linearen TV 📺 noch am widerstandsfähigsten gegenüber einer „Netflixfisierung“ zu sein scheinen.


Da aber gerade diese Genres zu den teuersten Sendern für die Distributionsplattformen gehören und die höchsten 💵 „Carriage Fees“ 💵 aufrufen können (siehe Foto), hat YouTube TV im gleichen Atemzug die (wahrscheinlich unvermeidbare) Preiserhöhung für das monatliche Abonnement verkündet: Für alle Neukunden ab dem 1️⃣3️⃣. März werden zukünftig 💲40 anstatt 💲35 pro Monat fällig. Ich werde ja zumindest noch bis September in den 🇺🇸USA🇺🇸 sein und würde ich nicht die Möglichkeit haben, den Online-Zugang zu dem umfangreichen Kabelpaket von Verizon’s Xfinity von einem Freund nutzen zu können, würde ich stark über einen kurzfristigen Erwerb von YouTube TV nachdenken. Zumal man mit einem einzigen Erwerb ganze sechs verschiedene und größtenteils unabhängige Accounts auf der Plattform anlegen kann. 😏


Bedenklich finde ich allerdings, dass sich die Preise der vMVPDs langsam aber sicher immer stärker zu den Preisen der traditionellen Kabelpakete konvergieren. ➡️💰⬅️ Auch die gestaffelten Angebote von Sling oder DirecTV Now übersteigen schnell die 💲50 pro Monat, sobald man sportlastige Sender (z.B. ESPN, TNT, NBA TV, MLB Network) zum Abonnement hinzufügen möchte. Da die traditionellen Kabel- und Satellitenunternehmen jedoch mittlerweile deren Kunden nach dem AWATAD - Ansatz („Anywhere, Anytime, Any Device“) ermöglichen, das Programm in jeder Situation (z.B. 📱mobile Geräte, 💻 Laptop, 🖥 Desktop) zu konsumieren, bleibt die Speicher- bzw. Aufnahmefunktion (DVR) bei weiter steigenden Preisen bald das einzige Differenzierungsmerkmal von YouTube TV & Co. - ein leicht kopierbares Differenzierungsmerkmal, auf welches bei Verizon, AT&T, Comcast & Co. bislang zum Schutz des traditionellen Geschäfts noch verzichtet wird. 😉


Vielleicht hat die ✂︎ „Cord-Cutting Revolution“ ✂︎ und der damit verbundene Abonnentenverlust 📉 also bald aus diesen Gründen ein Ende oder verlangsamt sich zumindest erheblich: Allein die vier größten Kabel- bzw. Satellitenplattformen haben im vergangenen Jahr 1,5 Mio. Abonnenten verloren. 😬


Besonders das folgende Zitat von Christian Oestlien (Director of Product Management @ YouTube TV) im Rahmen der News hat jedoch meine Aufmerksamkeit erhalten. 👀


🔈 „We want to be more and more focused on the sports fan as we go along. We are excited about the next 12 months and how we can change people’s perspective on what internet TV can be.“


Vor dem Hintergrund zahlreicher weiterer News über Google aus der letzten Woche wie:


1️⃣ Umfangreiche Recherchen über die Attraktivität von Sportinhalten auf deren Online-Plattformen,


2️⃣ Aussagen von YouTube CEO Susan Wojcicki auf der CodeMedia Conference (“I’d love to stream the NFL.”),


haben wir meiner Meinung nach einen neuen „Leader in the Clubhouse“ im Rennen um das 🏈„Thursday Night Football“ - Streaming-Paket der NFL 🏈. Nach dem sich FOX bereits in der vorangegangenen Woche die plattformneutralen Übertragungsrechte für die TNF-Games sichern konnte, sind laut aktuellen Medienberichten neben YouTube noch Amazon (Lizenznehmer in 2017), Twitter (Lizenznehmer in 2016) und Verizon mit u.a. Yahoo Sports oder go90 als Distributionsplattformen (langjähriger Lizenznehmer der mobilen Streamingrechte) im Rennen verblieben. 🏁


🔥 Mein Hot-Take 🔥


YouTube wird sich trotz ihrer Außenseiterrolle, aufgrund der bislang fehlenden Geschäftsbeziehungen mit der NFL bezüglich einer Live-Berichterstattung, die Streamingrechte für die TNF-Game im Rahmen eines mehrjährigen (!) Vertrages sichern können. 😎






Nachdem ich mittlerweile einen Großteil der Panels vom SPOBIS 2018, der Ende Januar in Düsseldorf stattfand, entweder über die Facebook- oder YouTube-Seite des SPONSORs überblickt habe, ist mir vor allem eine Diskussion im Nachhinein mit Kopf hängen geblieben: „Die Zukunft des Streamings: Wie die nächste Generation den Sport verfolgt“ mit Jochen Lösch (Ex-CEO von MP&Silva), Peter Lauterbach (CEO von Sporttotal.tv) und Henning Stiegenroth (Leiter Sportmarketing der Deutschen Telekom). ‼️


Die Panel-Diskussion hat mal wieder gezeigt, dass zwischen der medialen Berichterstattung über die Zukunft der audiovisuellen Live-Berichterstattung und dem, was in den nächsten 3-4 Jahren tatsächlich passieren wird, doch ein kleiner Unterschied besteht. ☝🏼


Insgesamt erinnert mich die derzeitige Situation an die folgende Weisheit: „People overestimate what can happen within the next 5️⃣ years, but underestimate what is possible over the next 🔟 years.“ Da diese Panel-Diskussion eine von drei Veranstaltungen des SPOBIS war, die die SPONSORs auch über ihren Podcast-Feed veröffentlicht hat, empfehle ich jedem, dort mal reinzuhören. Ich möchte hingegen die Möglichkeit nutzen, um meinen Standpunkt zu der „Zukunft des Streaming“ kurz und stichpunktartig darzulegen:


1️⃣ Unvermeidlicher Markteintritt weiterer Unternehmen in den Markt für Bewegtbildinhalte aus dem Sport als Folge der Digitalisierung und des fundamentalen „Pivot-to-Video“ – Trends in der Unterhaltungsindustrie


2️⃣ Legacy-Media mit weiterhin starker Marktposition (besonders im Premiumsegment)


3️⃣ Mangelnde technologische Zuverlässigkeit einer „digital - only“ – Distribution bei Events mit enormen gesellschaftlichen Interesse als enorme Herausforderung


4️⃣ Zukünftige Wachstumstreiber: Verstärkte Konkurrenzsituation und neue Erlöspotenziale (z.B. „Near-Live“ & „In-Match“ - Highlights)


5️⃣ Notwendigkeit eines hybriden Erlösmodells (z.B. Werbe- und Gebührenfinanzierung) für eine erfolgreiche Refinanzierung im Premiumsegment


6️⃣ Sekundäre Sportarten im Kampf um Sichtbarkeit und Relevanz im „digitalen Dschungel“ einer fragmentierten Medienlandschaft


7️⃣ Endkonsumenten (langfristig) als Profiteure dank flexiblerer und gleichzeitig umfangreicherer sowie innovativer Angebote


8️⃣ Originäre Rechteinhaber mit gestärkter Verhandlungsposition aufgrund steigender Nachfrage


🔥 Mein Hot-Take 🔥


Die traditionellen Medienunternehmen („Legacy Media“) als amtierende Rechteinhaber im Premiumsegment des Sports werden trotz verstärkter Konkurrenz von Amazon, Facebook, YouTube & Co. auch mittelfristig diese Position verteidigen können. 😎

Die aktuellen Entwicklungen in der englischen Premier League und der NFL zeigen, dass diese „digital-only“ - Player auf absehbare Zeit bei den hochpreisigen Übertragungsrechten allenfalls als komplementäres Angebot dienen werden können.



☝🏼 DAZN als Ausnahme? ☝🏼


DAZN, die man auch zu diesen „digital-only“ - Playern zählen muss, stellt dort meiner Meinung nach eine Ausnahme dar. Jedoch muss man in deren Fall auch berücksichtigen, dass die nicht dieses „aus dem Nichts gekommene Start-Up, welches sich plötzlich eine Vielzahl an kostspieligen Verwertungsrechten sichert“ sind. Dass das Unternehmen Teil einer im Sports Business enorm etablierten Unternehmensgruppe ist und zudem über umfangreiches finanzielles Backing eines Privatinvestors verfügt, ist mittlerweile bekannt. 💸 Man darf meiner Meinung jedoch auch nicht vernachlässigen, dass deren Management aus Personen besteht, die seit Jahrzehnten Online-Streamingrechte von zahlreichen hochklassigen Sportligen dieser Welt erworben haben und sich somit auf bereits bestehende Geschäftsbeziehungen berufen können. Während ich davon ausgehe, dass monetäre Faktoren zukünftig im Rahmen von Ausschreibungsprozessen weiterhin nochmals an Bedeutung gewinnen werden, sind persönliche Kontakte wahrscheinlich DER non-monetäre Faktor, dem ich die größte Bedeutung zuschreiben würde. 😉


Eine Anekdote zum Schluss: Ich finde es marketingtechnisch clever, wie sich Telekom Sport hinter Sky Deutschland immer wieder als Bezahlplattform mit den zweitmeisten Abonnenten öffentlichkeitswirksam positioniert. Es ist natürlich nur eine Vermutung meinerseits, aber ich gehe stark davon aus, dass wir hier nicht von extra für das Sportprogramm zahlenden (!) Abonnenten sprechen. Denn dort sollte DAZN der Plattform von Telekom Sport doch noch Etwas voraushaben. Der Großteil der Personen, die Zugang zu Telekom Sport haben, werden diesen wahrscheinlich als zusätzlichen Benefit Im Rahmen des Daseins als Telekom-Kunden erhalten haben. Bei genaueren Nachfragen kann man dann natürlich gekonnt auf die Konkurrenz (DAZN) verweisen: „Die sprechen auch nicht öffentlich über Abonnentenzahlen.“ 🤷🏽‍♂️


Insgesamt also eine äußerst spannende Diskussion unter Personen aus der Praxis: Einfach mal reinhören 🎶 und zurücklehnen! 👍🏼


Das komplette Archiv meiner bisherigen Empfehlungen findet Ihr wie immer hier:


Ich wünsche Euch eine erfolgreiche zweite Hälfte der Arbeitswoche. Zudem würde ich mich über einen Like der ➡️ Facebook - Seite ⬅️ sehr freuen! 😉

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